Donnerstag, 18. Juni 2009

Trost

Theodor Fontane


Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.

In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.

Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag,
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und - es kommt ein andrer Tag.


Quelle: gedichte.xbib.de

Montag, 15. Juni 2009

Herzensmelodie

.
Mit leisen, sanften Tönen
erklang in meinem Herzen
schon immer eine Melodie.
Sie stimmte mich oft traurig,
doch ich verstand sie nie.
Erst als ich dir begegnet bin,
da wurde es mir klar
und ich verstand den Sinn.
Sie hatte mir das Lied
der Sehnsucht vorgespielt
und damit immer wieder
die Seele aufgewühlt.
Jetzt spielt in meinem Herzen
noch immer eine Melodie,
doch die klingt jetzt nach Liebe,
so schön wie vorher nie.

Samstag, 13. Juni 2009

Der Abschied vom Glück

Ludwig Thoma

Das Glück, das klopfte bei mir an,
Stand vor der Tür und wollt herein;
Ich hab ihm doch nicht aufgetan,
Da mocht´s nicht länger draußen sein.

Es ging so leise, wie es kam.
Ich hört es nicht, ich sah es nicht,
Doch fühlt ich, wie es Abschied nahm.
In meiner Brust erlosch das Licht.


Quelle: http://gedichte.xbib.de

Freitag, 5. Juni 2009

Entreiß dein Herz

Emanuel Geibel

Entreiß dein Herz dem Sturm der Sinne,
Der Wünsche treulos schwankend Spiel,
Dem dunklen Drange seiner Minne,
Gib ihm ein unvergänglich Ziel,
Auf daß es los vom Augenblicke,
Von Zweifel, Angst und Reue frei,
Sich einmal ganz und voll erquicke,
Und endlich, endlich stille sein.

Quelle: http://gedichte.xbib.de

Mittwoch, 3. Juni 2009

Bereit

.

Entfessle meinen eignen Mut
und schenk mir selbst Vertrauen.
Der Weg wird sicher mühsam sein,
doch kann ich auf mich bauen.

Hab viele Schritte schon gewagt,
den Abgrund auch gesehen.
Fühl tief im Innern jetzt die Kraft,
allein den Weg zu gehen.

Dienstag, 2. Juni 2009

Sklaven der Zeit

.
Dröhnendes Gelächter
hallt als Echo
von den Wänden wider

gemeinsam vereint
in eurer Oberflächlichkeit
fühlt ihr euch stark

doch das seid ihr nicht
nur angepasst
dem Strom der Masse

haltet ihr Schritt
mit der Gleichgültigkeit
der anderen

nur nicht aufbegehren
anders sein
eine eigene Meinung haben

ich möchte schreien
doch verstumme
angesichts eurer Ignoranz.

Samstag, 30. Mai 2009

Was ihr wollt-nicht ich

Nichts wisst ihr von meinen Schritten,
nichts vom Wege, den ich geh,
kennt die Last nicht, die ich trage,
nicht den Stein, auf dem ich steh.

Fremd ist meine Welt der euren,
weit enfernt von eurem Sinn,
kein Berühren, auch kein Öffnen
für das, was ich selber bin.

Lasst daher das Suchen, Fragen,
dringt nicht weiter in mich ein.
Bleibt bei dem, was euch bequem ist,
doch ich möcht´ ein Wandrer sein.


Angelika Scholz

Aus dem Gedichtband " Deine Stimme hing in den Bäumen "

http://www.engelsdorfer-verlag.de/

Freitag, 29. Mai 2009

Unvergesslich

.
Nie wieder vergesse ich
diesen einen Augenblick,
als die Zeit für Sekunden
ganz einfach stehen blieb.

Und mir die Gespräche im Raum
wie ein Flüstern vorkamen,
selbst das Flackern der Kerzen
ließ mich den Zauber erahnen.

Es war nur ein kurzer Moment
dieser " Augen-Blick ",
doch in die Wirklichkeit
fand ich nur langsam zurück.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Verborgene Sehnsucht

.
Hinter Lidern, fest verschlossen,
hält die Sehnsucht sich versteckt,
doch in meinen klaren Augen
hast du sie noch nie entdeckt.

Denn am Tage bin ich wachsam,
zeige nur den äußeren Schein.
Wenn die Nacht mich sanft umfängt,
fangen mich die Träume ein.

Erfüllen mir geheime Wünsche,
die nach Zärtlichkeit und Glück.
Doch wenn ich die Augen öffne,
kehrt die Wirklichkeit zurück.

Irgendwann wird dieses Sehnen
nicht mehr zu verbergen sein.
Du wirst in meinen Augen lesen:
Ich geh - und lasse dich allein.

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