Sonntag, 24. Juli 2011

Tag und Nacht

.

Es war die Botschaft
zwischen den Zeilen,
die taumeln ließ,
nur einen Schritt
vom Abgrund entfernt.

Und nebenan lachte ein Kind.

.

Samstag, 30. April 2011

Niemals

Heinrich von Kleist


Nie in meinem Leben,
auch wenn das Schicksal noch so sehr drängte,
werde ich etwas tun,
das meinen inneren Forderungen,
sei es auch noch so leise, widerspräche.


www.aphorismen.de

Sonntag, 24. April 2011

Abschied

Johann Wolfgang von Goethe

Zu lieblich ist’s, ein Wort zu brechen,
Zu schwer die wohlerkannte Pflicht,
Und leider kann man nichts versprechen,
Was unserm Herzen widerspricht.

Du übst die alten Zauberlieder,
Du lockst ihn, der kaum ruhig war,
Zum Schaukelkahn der süßen Torheit wieder,
Erneust, verdoppeltst die Gefahr.

Was suchst du mir dich zu verstecken!
Sei offen, flieh nicht meinem Blick!
Früh oder spät mußt’ ich’s entdecken,
Und hier hast du dein Wort zurück.

Was ich gesollt, hab’ ich vollendet;
Durch mich sei dir von nun an nichts verwehrt;
Allein, verzeih dem Freund, der sich nun von dir wendet
Und still in sich zurücke kehrt.



Quelle: gedichte.xbib.de

Freitag, 15. April 2011

Sei klug!

Eugenie Marlitt


Was jammerst du und grämest dich
Weil bitt´re Täuschung dir geblieben?
Die Menschen sind veränderlich!
Stehet im Urbeginn geschrieben:

Daß sie für Neues stets entbrannt
Zum Wechsel, ihrem Götzen, beten,
Und was sie "herrlich" heut genannt,
Schon morgen kalt im Staub zertreten.

Drum: Will ein einsam Menschenherz
Sich nicht zum großen Strome neigen,
So muß es wie ein Schild von Erz
Die glatte Fläche auswärts zeigen.

Muß werden wie der Fels am Strand,
Den machtlos Wellen übergießen,
Muß wie die Blum´im Sonnenbrand
Sein Edelstes in sich verschließen.

Die Klage um sein trüb´Geschick
Muß vor der großen Menge schweigen,
Wie sich nur dem geweihten Blick
Im Meer versunk´ne Schlösser zeigen.


Quelle: gedichte.xbib.de

Donnerstag, 7. April 2011

Wortlos

.

Seit ich spüre,
dass die Grenze zwischen dem,
was ich sage, und dem,
was ich gerne sagen würde,
immer größer wird,
bleibe ich stumm.

Ungehört verweilen
die lautlosen Worte
in meinen Gedanken.

.

Montag, 4. April 2011

Wunder

Henry David Thoreau


Was vor uns liegt und was hinter uns liegt,
sind Kleinigkeiten zu dem, was in uns liegt.
Und wenn wir das, was in uns liegt,
nach außen in die Welt tragen,
geschehen Wunder.


Quelle: gedichte.xbib.de

Mittwoch, 30. März 2011

Das Wort

Karl May


Sprich nie ein liebeloses Wort,
denn es ist nicht ein leerer Schall.
Du sendest es zwar von dir fort,
doch bleibt es bei dir überall.

Es geht mit dir, wohin du gehst,
begleitet dich auf Schritt und Tritt,
und ob du es auch nicht verstehst,
es nimmt sogar noch andre mit.

So wächst die liebelose Schar,
die nichts als Böses von dir spricht,
und was zuerst ein Wort nur war,
das wird zum Spruch einst im Gericht.


Quelle: gedichte.xbib.de

Samstag, 26. März 2011

Lieber träumen und verlangen

Khalil Gibran

Lieber möchte ich zu den geringsten Menschen gehören,
mit Träumen und dem Verlangen, sie zu erfüllen,
als der Größte zu sein, ohne Träume und ohne Verlangen.


Quelle: gedichte.xbib.de

Freitag, 25. März 2011

Liebe Menschen...

Max Bewer


Liebe Menschen, wenn ihr wüßtet,
welche Wunder Liebe tut,
mancher Mensch wär manchem Menschen
schon sich selbst zuliebe gut.


Quelle: gedichte.xbib.de

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